Klärschlammlogistik im Wert von 11 Mio. € der KSV OWL mit Wolter Hoppenberg im Ziel angekommen

Die Klärschlammverwertung OWL GmbH (KSV OWL) mit Sitz in Bielefeld wird ab dem 01.01.2024 die Klärschlammentsorgung in Ostwestfalen-Lippe, Teilen des Regierungsbezirks Arnsberg und Niedersachsen für 78 Kommunen und Verbände sicherstellen. Hierfür hat sie als strategischen Partner bis 2043 die MVA Bielefeld-Herford GmbH gewonnen. Ab dem 01.01.2024 werden ca. 160.000 Tonnen Klärschlamm jährlich aus über 80 Kläranlagen zunächst in der Müllverbrennungsanlage der MVA Bielefeld-Herford GmbH in Bielefeld, der Verbrennungsanlage der Enertec Hameln GmbH in Hameln, in einem Zementwerk der HeidelbergCement GmbH in Geseke sowie den Klärschlammverbrennungsanlagen der Innovatherm GmbH in Lünen und der KENOW GmbH & Co. KG in Bremen entsorgt. Spätestens ab 2028 wird die neue Klärschlammverbrennungsanlage (KVA) in Bielefeld in Betrieb gehen und zusammen mit einer Vortrocknung durch die B+T Energie GmbH in Horn-Bad Meinberg sowie der Innovatherm GmbH in Lünen die Entsorgung der dann 178.000 Tonnen Klärschlamm pro Jahr übernehmen.

Nach der erfolgreichen Vergabe der Strategischen Partnerschaft wurden nun im Rahmen eines EU-weiten VgV-Vergabeverfahrens „Transport von Klärschlamm“ die Unternehmen gesucht, welche den Klärschlamm von den Kläranlagen zu den Entsorgungsanlagen transportieren. Dazu hat die Gesellschafterversammlung der KSV OWL am 18.08.2023 in Detmold einstimmig den Zuschlag an die jeweiligen Bestbieter der 41 Lose beschlossen.

Ab dem 01.01.2024 werden insgesamt 18 Auftragnehmer jährlich von rund 400 Tonnen bis zu 16.000 Tonnen Klärschlamm transportieren. Die Vielzahl der Lose mit unterschiedlicher Größe, die Einteilung nach den Transportsystemen (Mulden, Container, Sattelkipper) und die lange Laufzeit von mindestens fünf Jahren (bis Ende 2028) – mit der Möglichkeit zur Verlängerung – waren gerade für die regionalen Transporteure eine große Chance, attraktive Angebote zu unterbreiten. Auch die Sicherheit im Verkehr konnte die KSV OWL verbessern, in dem Abbiegeassistenten, welche schwere Unfälle insbesondere mit Radfahrerenden und Fußgängern verhindern können, positiv von ihr in der Bewertung berücksichtigt wurden. Viele Spediteure werden so für ihre modernen Fahrzeuge belohnt.

Georg Kleikemper, Geschäftsführer der Klärschlammverwertung OWL: „Ich freue mich sehr, dass sich an dem intensiven Wettbewerb zur Logistik neben anderen interessierten Wettbewerbern auch viele regionale Unternehmen erfolgreich beteiligt haben. Wir haben uns bewusst für kleine Losgrößen entschieden, damit auch regionale Anbieter zum Zuge kommen können, die sich in der Vergangenheit bewährt haben.“

Lars Helmer, Geschäftsführer der Klärschlammverwertung OWL: „Wir haben neben dem wirtschaftlichen Wettbewerb auch eine innovative Bewertung der angebotenen LKW-Flotte entwickelt und durchgeführt. Erstmalig in der Region wurden bei dem Transport Umweltkriterien und die Verkehrssicherheit berücksichtigt. Gerade innovative Fahrzeugflotten mit emissionsfreien LKW konnten sich einen Vorteil sichern, dies war und ist unseren Gesellschaftern ein besonderes Anliegen.“

Rechtsanwältin Susanna Wittenstein, Fachanwältin für Vergaberecht und bei Wolter Hoppenberg im Team Vergaberecht tätig, begleitete mit Unterstützung von den Kollegen Rechtsanwalt Dr. Till Elgeti und Rechtsanwalt Jonas Döring und der Kollegin Sandra Bock (Vergabemanagement) das Verfahren. Das Beraterteam freut mit der KSV OWL: „Wir konnten als Wolter Hoppenberg unsere gesamte Erfahrung nutzen, um dieses komplexe Verfahren rechtssicher zu konzeptionieren, durchzuführen und für die KSV OWL wirtschaftlich ins Ziel zu bringen.“

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